Schwächen der Studien

Neben den bereits beschriebenen Schwächen von MS-Studien, die sich vor allem auf methodische Fragen beziehen, weisen die Studien zur Beta-Interferontherapie der SPMS zusätzliche Schwächen in der Wirksamkeit auf:

  • Bezogen auf die Zunahme der Beeinträchtigung im EDSS konnte nur eine von vier Studien ein positives Ergebnis zeigen. Auch dieses Ergebnis war weniger überzeugend als bei den Studien zur SRMS.
  • In der einzig erfolgreichen Studie zeigte sich darüber hinaus, dass Patienten mit SPMS durch die Zunahme der Spastik möglicherweise mehr unter Nebenwirkungen zu leiden haben als SRMS-Patienten.
  • Der Effekt bei SPMS scheint davon abhängig zu sein, ob bei den Patienten noch zusätzlich aufgelagerte Schübe auftreten (Siehe auch Verlaufsformen der MS). Insofern sollten gemäß den Empfehlungen der MSTKG auch nur die Patienten, die noch Schübe haben, mit Beta-Interferonen behandelt werden.[7]