Interferon-beta (Avonex®, Betaferon®, Rebif®)

Interferone-beta Präparate sind seit 1995 zugelassen. Alle Präparate müssen gespritzt werden, in den Muskel oder unter die Haut. Bei einem Teil der Patienten reduzieren Interferon-beta-Präparate die Schubrate und halten die Zunahme der Behinderung auf. An wichtigen Nebenwirkungen treten auf: grippeähnliche Beschwerden und Reaktionen an den Einstichstellen. Zur Überwachung müssen Laborkontrollen gemacht werden. Inteferon-beta-Präparate werden in der Apotheke unter den Namen Avonex®, Betaferon®, Extavia®, Plegridy® und Rebif® vertrieben.

Wirkungen & Nebenwirkungen im grafischen Überblick

Schubfreie Patienten






Patienten ohne Zunahme der Behinderung

Es liegen keine aussagekräftigen Studiendaten vor, die einen Effekt von Interferon-beta auf die Behinderungszunahme zeigen.



Wirkung auf MRT-Läsionen

Die Wirksamekit der Beta-Interferoneinnahme kann darüberhinaus bildlich beobachtet werden. Mittels eines MRT (Kernspin) werden für MS typische Entzündungen, die sich als Kontrastmittelanreicherungen und sogenannten T2-Herden zeigen, abgebildet. Diese können nach der Erstmanifestation neu auftreten oder an Größe zunehmen.
Studien vergleichen den zweijährigen Verlauf nach der Erstmanifestation unter der Therapie mit Beta-Interferonen und unter der Einnahme eines Placebos. Gezeigt wurde, dass unter Beta-Interferonen weniger neue Läsionen entstehen.
Die ETOMS-Studie (2001, 309 Patienten) beziffert diesen Effekt:


Bezogen auf 100 Patienten zeigen unter der Therapie 6 Patienten, unter Einnahme eines Placebos 16 Patienten neue oder vergrößerte Entzündungen. 



Nebenwirkungen