Mitoxantron - Häufig gestellte Fragen

Welche Alternativen bestehen zu Mitoxantron?
Mitoxantron ist nur eine von verschiedenen zugelassenen MS-Therapien. Eine Übersicht finden Sie zu Anfang des Kapitels. Systematische Vergleichsstudien von Mitoxantron mit anderen MS-Medikamenten wurden bislang nicht durchgeführt.

Eine weitere Möglichkeit ist auch, (noch) keine Immuntherapie durchzuführen. Ohne Therapie folgt die MS dem natürlichen Verlauf. Wie dieser zumindest kurzfristig aussieht, kann man aus den Daten der Placebo-Gruppe in der Zulassungsstudie abschätzen: Über zwei Jahre blieben in der Placebo-Gruppe 31 von 100 Patienten schubfrei und 75 von 100 ohne Zunahme der Behinderung.

Wie lange wird behandelt?
Da Mitoxantron die Erkrankung weder heilen noch zum Stillstand bringen kann, stellt es eine Dauertherapie dar. Allerdings kann die Therapie (je nach Dosierung) wegen des steigenden Risikos von Nebenwirkungen nur über ca. drei Jahre mit 12 mg/m2 im Drei-Monatsrhythmus durchgeführt werden. Bei einer Stabilisierung der Erkrankung kann überlegt werden, ob man im Verlauf der Therapie die Dosis reduziert. In der MIMS-Studie[80] ( = Mitoxantrone in MS) hatte auch dieses Vorgehen noch einen Therapieeffekt. So kann die Therapie eventuell auf drei bis vier Jahre verlängert werden.

Was passiert, wenn man Mitoxantron absetzt?
Systematische Untersuchungen fehlen hier.

Welchen Einfluss hat die Mitoxantron-Therapie auf die Lebensqualität?
Die Gabe des Medikaments alle drei Monate stellt einen Vorteil gegenüber täglichen oder mehrmals wöchentlichen Therapien dar. Die Verträglichkeit des Mitoxantrons ist relativ gut. Die wenigen Daten zur Lebensqualität aus der MIMS-Studie sprechen für eine Wirkung der Behandlung. Allerdings müssen hier zusätzlich die Langzeitnebenwirkungen bedacht werden, zu denen neben Herzschädigung und Krebsrisiko auch die Veränderung der Blutgefäße mit möglicherweise schmerzhaften Vernarbungen zählen.