Schwächen der Studien zur Linolensäure-Therapie

Sämtliche Linolensäurestudien sind nicht nach heutigen Studienstandards konzipiert. Insofern müssen die Ergebnisse mit Vorsicht bewertet werden. Am ehesten erfüllt die Studie von Bates1 moderne Standards. In ihr wurden ausreichend viele Patienten untersucht. Allerdings gab es in dieser Studie keine echte Placebogruppe, da diese Patienten im Gegensatz zur Linolensäuregruppe eine Diätberatung erhielten. Es ist somit möglich, dass der Nutzen der Therapie durch die Wirkung der Diätberatung auf die Ernährungsgewohnheiten in der Placebogruppe verdeckt wurde. So genannte Subgruppenanalysen wie in den Linolensäurestudien für geringer beeinträchtigte Patienten werden oft benutzt, um im Nachhinein noch ein positives Ergebnis für eine Teilgruppe zu finden. Insofern sind sie mit Vorsicht zu bewerten.

Das Ergebnis war aber statistisch nicht signifikant, sondern zeigte nur einen Trend auf. Bei einer Subgruppenanalyse der geringer beeinträchtigten Patienten konnte in dieser Studie ebenfalls nur ein Trend nachgewiesen werden, der auch für die Parameter Schubrate, Schubschwere und Schubdauer galt.