Wirkungen

In der Studie von Bates[14] 1989 wurden Fischölkapseln mit zwei anderen ungesättigten Fettsäuren verwandt (s.u.). In den Studien von Bates[14] und Millar[15] bei SRMS waren in der Therapiegruppe die Schübe kürzer und leichter. In der Studie von Paty[16] wurden auch Patienten mit chronisch-progredientem Verlauf eingeschlossen. Hier zeigte sich kein Effekt. Diese Studien wurde von Dworkin[17] zusammenfassend analysiert. Bei insgesamt 181 Patienten fand sich während einer zweijährigen Beobachtungszeit eine um 0,29 EDSS-Punkte geringere Zunahme der Beeinträchtigung unter Linolensäure. Dieser Effekt war statistisch nicht signifikant. In der Placebogruppe gab es vier schubfreie Patienten mehr. Auch dieses Ergebnis war nicht statistisch sicher. Allerdings waren unter Linolensäure die Schübe schwächer. 1989 wurde von Bates eine weitere Studie mit einem Abkömmling der Linolensäure durchgeführt[18], in der auch in Fischölkapseln enthalten war. Die Patienten erhielten 20 Kapseln mit je 500 mg Fischöl täglich, was 1,7 g Eicosapentaensäure und 1,1 g Docosahexaensäure täglich entspricht. In der Studie wurden über zwei Jahre 312 Patienten mit schubförmiger MS mit einem Schub innerhalb der letzten zwei Jahre untersucht. Hier zeigten 45% unter Linolensäure (66 von 145) und 55% (82 von 147) unter Placebo eine Beeinträchtigungszunahme im EDSS. Damit profitieren 10 von 100 (VB: -1 -22) Patienten von der Therapie.

Das Ergebnis war aber statistisch nicht signifikant, sondern zeigte nur einen Trend auf. Bei einer Subgruppenanalyse der geringer beeinträchtigten Patienten konnte in dieser Studie ebenfalls nur ein Trend nachgewiesen werden, der auch für die Parameter Schubrate, Schubschwere und Schubdauer galt.