Interferone im Detail - Patienten mit Schubfreiheit

Im Folgenden sollen die Balken (aus dem Kap. über Beta-Interferon) ausdifferenziert dargestellt und erklärt werden. Hier wird die Hauptwirkung auf die Schubfreiheit dargestellt.


Rote Männchen mit "hängendem" Kopf werden für das Auftreten von Schüben genutzt. Blaue Männchen mit Händen auf dem Rücken stehen für Stabilität und grüne Männchen mit Daumen stehen für die Anzahl der Patienten, bei denen ein Medikament wirksam das Auftreten von Schüben verhindert.



Die Werte erscheinen auf 100 Patienten bezogen. Dargestellt werden:

1. Patienten, die trotz des Medikaments einen oder mehrere Schübe erleiden,

2. Patienten, die durch das Medikament bedingt keine Schübe erleiden,

3. Patienten, die auch ohne Medikament keine Schübe erlitten hätten.

Die Ergebnisse können wie gerade beschrieben dargestellt werden. In einer anderen Darstellungsweise können die unterschiedlichen Therapiegruppen einer Studie getrennt (entweder Placebo- oder Verumgruppe) darstellt werden.

Interferone im Detail - Placebogruppe

Von den Patienten, die zwei Jahre lang mit einem Placebo behandelt wurden, erlitten 70 Patienten ein oder mehrere Schübe, 30 Patienten blieben schubfrei.

Interferone im Detail - Verumgruppe

Für die Patienten, die mit einem Beta-Interferon behandelt werden, sähe dann die Darstellung so aus:



     

100 Patienten werden zwei Jahre mit Beta-Interferon behandelt. 55 Patienten erleiden in dieser Zeit einen Schub, 45 Patienten bleiben schubfrei.

Interferone im Detail - Nutzen durch das Medikament

Bei der WIrkung der Beta-Interferon-Therapie kann der absolute und der relative Nutzen betrachtet werden.


Der tatsächliche Therapieeffekt zeigt sich, wenn die Anzahl der Patienten mit Schüben unter der Beta-Interferontherapie (55) von denen mit Schüben in der Placebogruppe (70) abgezogen wird. 
Es profitieren somit 15 Patienten (70-55) von der Therapie, die nun schubfrei bleiben. Statt 30 Patienten zeigen 45 Patienten keine Schübe. Diese Konstellation beschreibt den absoluten Nutzen.

Auf 100 Patienten gerechnet:

  • 55 Patienten erlitten trotz Beta-Interferon-Therapie einen oder mehrere Schübe,
  • 15 Patienten erlitten bedingt durch die Therapie keine Schübe,
  • 30 Patienten erlitten unabhängig von der Therapie keine Schübe.

Der relative Nutzen der Therapie beschreibt die Wikrung ausschließlich bezogen auf die Patienten mit einen oder mehreren Schüben. In der Placebo-Gruppe waren dies 70 Patienten, in der Beta-Interferon-Gruppe 15 Patienten weniger. 15 von 70 ergibt einen Anteil von 21%, der einen Vorteil durch die Beta-Interferontherapie erfährt.