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Schübe werden gewöhnlich aus der Perspektive von Ärzten beschrieben, die Entscheidungen über Ursache und Behandlung einer neurologischen Symptomatik zu treffen haben, oder aus der Perspektive von Wissenschaftlern, die Studien zur Wirksamkeit von Therapien durchführen. Als Schub wird jede neue oder verstärkte Beschwerde betrachtet, die mindestens 24 Stunden anhält. Ein Infekt muß ausgeschlossen sein. Diese Schubdefinition enthält keine Informationen, wie Betroffene einen Schub subjektiv erleben. Das kann, wie bei MS nicht anders zu erwarten, sehr variieren.

Beginn

Betroffene wachen gewöhnlich morgens mit einer neuen neurologischen Symptomatik auf bzw. erleben die plötzliche Wiederkehr eines früheren Symptoms. Wenn man das Symptom schon kannte, ist das Erkennen als mögliches MS-Symptom einfacher, aber die Unterscheidung von üblichen Schwankungen der MS-Symptomatik kann schwierig sein. Sind die Beschwerden bisher unbekannt gewesen, muss man erst einmal herausfinden, ob es sich überhaupt um MS-Beschwerden handelt, oder ob nicht eine andere Erkrankung dahinter steckt. Viele Betroffene verspüren schubbegleitend auch vermehrte Fatigue-Symptome. Manchmal entwickeln sich Schübe aber auch über Tage und Wochen, selten über Monate.

Im Schub

Schubsymptome nehmen meist in den ersten Tagen an Intensität zu und verharren dann auf einem bestimmten Niveau.

Abklingen des Schubes

Die Rückbildungsphase eines Schubes kann ein monate- oder manchmal sogar jahrelanger Prozess sein, der nicht kontinuierlich verlaufen muss, sondern immer wieder Schwankungen unterliegt, die durch Wärme, Stress oder Infekte verstärkt werden können.