Die Wahl der männlichen Form in den Formulierungen „Patient“ und „Behandelter“ erfolgt nur der Einfachheit halber. Im Nachschlagewerk wird zur Beschreibung MS-Erkrankter vor allem der Begriff „Patient“ benutzt. Dabei sind sich die Autoren der Unzulänglichkeit des Begriffs bewusst. Der Begriff „Patient“ meint wörtlich „passiv leidend“ oder „geduldig“ und entspricht nicht unserem Bild von den Lesern dieses Nachschlagewerks.
Er enthält auch eine Rollendefinition, weil ein Patient jemand ist, der sich einem Arzt oder einem anderen Gesundheitsversorger vorstellt. Insofern wäre der Begriff „Betroffener“ oft angemessener, weil hier keine Rollendefinition enthalten ist, sondern nur gesagt wird: dies ist ein Mensch mit MS. Von „MS betroffene Menschen“, über die in Studien berichtet wird, sind in erster Linie Teilnehmer und nicht unbedingt „Patienten“. Dennoch entschieden sich die Autoren zumeist von „Patienten“ zu sprechen, um die anspruchsvolle Lektüre nicht zusätzlich zu verkomplizieren. Der Begriff der „Beeinträchtigung“ wird benutzt, weil in den Studien zumeist funktionelle Beeinträchtigungen über kurze Zeiträume gemessen wurden. Unter „Behinderung“ verstehen wir demgegenüber die Summe aller bleibenden Beeinträchtigungen mit ihren Folgen für ein selbstständiges Leben.