Diagnosekriterien

Es gibt keinen sicheren diagnostischen Test zur Diagnostik einer MS Erkrankung. Alle möglichen Befunde können auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Insofern gilt die MS-Diagnose nur solange bis eine „bessere“ Diagnose gefunden wird. Schließlich ist eine MS-Diagnose ein Mosaik von Befunden, die nur zusammen die Diagnose wahrscheinlich machen. Bei den Diagnosekriterien heißt es deshalb immer: "Andere mögliche Ursachen müssen ausgeschlossen sein."

Eine MS-Diagnose kann nur über die Zeit gestellt werden. Wichtig sind 2 Kriterien:

  • Örtliche Dissemination (d. h. der Nachweis von Entzündungsherden oder Beschwerden an verschiedenen Stellen im Nervensystem) und
  • Zeitliche Dissemination (d. h. das Auftreten von Beschwerden oder Entzündungsherden zu verschiedenen Zeitpunkten (siehe auch Abbildung).

Diagnostik Dissemination3

Abb.: Dissemination als MS-Diagnosekriterium