2. Was nützen mir klinische Studien?

Eine medizinische oder auch klinische Studie wird mit Patienten oder gesunden Probanden durchgeführt, um bestimmte Therapieformen, Medikamente, Medizinprodukte oder bestimmte Interventionen zu testen. Klinische Studien werden durchgeführt, um Aufschluss über wissenschaftliche Fragestellungen zu bekommen und bestenfalls eine Verbesserung der medizinischen Versorgung von Patienten zu erreichen.

Medizinische Studien können ebenfalls Fehlern oder systematischen Einschränkungen unterliegen, so dass gewonnene Erkenntnisse und veröffentliche Empfehlungen durchaus kritisch hinterfragt werden sollten. Die Fähigkeit, Informationen aus medizinischen Studien zu lesen, verstehen und zu verwenden, macht Patienten zu aufgeklärten Patienten und erscheint vor dem Hintergrund der vielfältigen (politischen) Interessensvertretungen im Gesundheitswesen als sehr wichtig.

Lesen Sie weiter ...

3. Was ist Multiple Sklerose?

MS ist eine chronische Erkrankung, die durch entzündliche Veränderungen und Abbauprozesse im zentralen Nervensystem, also im Gehirn und Rückenmark, charakterisiert wird. Betroffen sind Nervenzellen und deren Isolierschicht, die Myelinscheiden. Man geht davon aus, dass eine so genannte Autoimmunreaktion, bei der sich die eignen Abwehrkräfte gegen Bestandteile des Nervensystems richten, eine Schlüsselbedeutung in der Entstehung hat. Typische erste Beschwerden sind Sehnerventzündungen, Rückenmarksentzündungen sowie Störungen des Hirnstamms, z.B. mit Schwindel oder Doppelbildern. Im Wesentlichen können schubförmige und chronisch-progrediente Verläufe unterschieden werden.

MS ist charakterisiert durch Entzündungsherde und Vernarbungen (lateinisch: Sklerosierungen) an verschiedenen (lateinisch: multiplen) Stellen im Nervensystem. Mediziner nennen die Erkrankung auch Enzephalomyelitis disseminata. Dabei meint „Enzephalon“ das Gehirn, "Myelon" das Rückenmark, die Endung „–itis“ Entzündung und „disseminata“ verteilt oder an verschiedenen Stellen (disseminiert). Entzündungsherde können abhängig von ihrer Lage im zentralen Nervensystem auftreten, ohne Beschwerden zu machen. Es gibt Regionen im Gehirn, wo auch sehr kleine Entzündungsherde starke Beeinträchtigungen auslösen können, z.B. im Rückenmark, im Übergang vom Gehirn zum Rückenmark oder dem Hirnstamm. Entzündungsherde kommen und gehen. Sie betreffen zum einen die Isolierschicht der Nervenfasern, das Myelin. Parallel dazu findet aber bereits zu Beginn der Erkrankung eine Verletzung von Nervenzellen statt (Destruktion). Diese Komponente der Erkrankung wird in späteren Stadien wichtiger und führt zu bleibenden Beeinträchtigungen.

Lesen Sie weiter ...

4. Wie kann Multiple Sklerose diagnostiziert werden?

Leider gibt es keinen einzelnen diagnostischen Test, der beweisend für MS ist. Auch wenn alle Diagnosekriterien erfüllt sind, kann es sich im späteren Verlauf noch herausstellen, dass es sich doch um eine andere Erkrankung handelt. Die Diagnose beruht auf Entzündungsherden an verschiedenen Stellen und zu verschiedenen Zeiten im Nervensystem und klinischen Beschwerden (Schüben). Seit 2010 ist eine Diagnosestellung bereits nach einem ersten Schub, basierend auf mindestens einer Kernspinuntersuchung, möglich. Nervenwasseruntersuchungen liefern darüber hinaus wichtige Informationen durch den Nachweis so genannter „oligoklonaler Banden“.

Lesen Sie weiter ...

5. Welche Beschwerden können bei Multipler Sklerose auftreten?

Multiple Sklerose kann im Laufe der Erkrankung typische neurologische Beschwerden verursachen. Da die entzündlichen oder die degenerativen Veränderungen an individuell völlig unterschiedlichen Stellen im zentralen Nervensystem auftreten und auch wieder abklingen können, variiert die Beschwerdesymptomatik sowohl von Patient zu Patient als auch im zeitlichen Verlauf einer Erkrankung. Dabei gibt es zwar Symptome, die bei MS häufiger auftreten als andere, aber es gibt kein Beschwerdebild, das ausschließlich der MS zuzuordnen ist. Im Einzelfall kann es schwer sein, bestimmte Beschwerden eindeutig der Multiplen Sklerose zuzuschreiben. Dieses Kapitel ist noch im Aufbau.

Lesen Sie weiter ...

6. Was erwartet mich bei MS ohne und mit Therapie?

MS verläuft über Jahrzehnte. Es wurden in der Vergangenheit leider nur wenige Studien zum Verlauf (Prognosestudien) durchgeführt, die streng populationsbasiert waren, d.h. die alle MS-Betroffenen einer geographischen Region erfassten. Außerdem haben sich Diagnostik und Therapie der MS in den letzten Jahren sehr verändert, so dass alle älteren Untersuchungsergebnisse für die Prognose der heute neudiagnostizierten Personen nur bedingt gelten. Die Lebenserwartung ist vermutlich nicht eingeschränkt. Wahrscheinlich gibt es ca. 30% gutartige Verläufe.

Lesen Sie weiter ...

7. Wie kann Multiple Sklerose behandelt werden?

Im folgenden Kapitel geht es um die Behandlung von MS. Die Unterteilung erfolgt in so genannte ursächliche Therapien bzw. Immuntherapien und symptomatische Therapien (d.h. beschwerdeorientiert). Unter der Vorstellung, dass es sich bei der MS vor allem um eine Erkrankung des Immunsystems handelt, wurde die Immuntherapie entwickelt. Sie zielt darauf ab, Immunreaktionen teilweise zu unterdrücken. Bei einer milden Unterdrückung spricht man von Immunmodulation, ist sie gravierender, handelt es sich um eine Immunsuppression.

Bei den MS-Immuntherapien ist wichtig zu wissen, dass sie vor neuen Schüben und Zunahme der Beeinträchtigung schützen sollen, aber bereits bestehende Einschränkungen nicht lindern können.

Allerdings hat die MS auch eine so genannte degenerative Komponente. Nervengewebe wird dabei zerstört. Dagegen wirkt eine Immuntherapie nicht. Diese Degeneration ist vor allem in späteren Krankheitsstadien bedeutsam. "Reparatur-orientierte" oder "Nerven-schützende" Therapien gibt es bisher nur im Entwicklungsstadium.

Die Immuntherapie lässt sich in die Behandlung von Schüben der MS einerseits und die Dauertherapie andererseits unterteilen. In der Dauertherapie wird von einer Behandlung über Jahre ausgegangen. Einige Untersuchungen haben Patienten bis zu 20 Jahren unter Therapie verfolgt. Ob auch eine Therapie alleine in aktiven Phasen der Erkrankung sinnvoll ist, wie es bei anderen chronischen Erkrankungen untersucht wurde, ist nicht geklärt. Die untenstehende Grafik zeigt mögliche therapeutische Ansätze.

Unter der Vorstellung, dass eine Therapie mit einem mäßig wirksamen aber auch risikoärmeren Medikament anfängt und nur bei "Nicht-Ansprechen" zu einem stärkeren Medikament übergegangen würde, entstand das Konzept von der Basis- und der Eskalationstherapie. Problematisch ist dabei, dass nur wenige Medikamente als Eskalationstherapie, also als Medikament nach Versagen einer Basistherapie, geprüft wurden. Auch besteht nach wie vor keine Einigkeit darüber, wann von einem Therapieversagen auszugehen ist. Bei anderen chronischen Erkrankungen gibt es demgegenüber die Idee der "Induktionstherapie".

Bislang wurden die Medikamente vor allem bei Patienten mit schubförmiger MS und geringer bis mäßiger Beeinträchtigung geprüft. Und auch nur für diese Patienten besteht eine Zulassung der Medikamente. Für einige wenige Medikamente gibt es größere Studien bei anderen Verlaufsformen der MS, die keine Wirksamkeit zeigen. Für viele Medikamente liegen diese Daten nicht vor.

 

TabelleMedisInhaltsverzeichnis7

 () = Ersatztherapie

7.1. Schubtherapie

Akut auftretende neurologische Symptome der Multiplen Sklerose, die Schübe, sollen mit Kortison in ihrer Dauer verkürzt und in ihrer Stärke abgemildert werden.

  • In der Behandlung von Schüben haben 25 von 100 Patienten einen Nutzen bezogen auf eine frühere Rückbildung von Beeinträchtigungen.
  • Schübe können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein.
  • Es fällt sowohl Ärzten als auch Betroffenen teilweise schwer, Schübe von so genannten Scheinschüben zu unterscheiden.
  • Es gibt keine Faktoren, die sicher Schübe auslösen.
  • Die Anzahl von Schüben hat wahrscheinlich geringen Einfluss auf den langfristigen Verlauf der MS.

Die Schubtherapie mit Kortison wird seit Jahrzehnten in der Krankenversorgung eingesetzt, dennoch liegen nur wenige aussagekräftige Studien zur ihrer Wirksamkeit vor. Eine Übersichtsarbeit[1] fasst 6 Studien zur Kortisontherapie bei akuten Schüben der MS zusammen. Die Analyse deutet darauf hin, dass es durch die Gabe von Kortison beim akuten Schub bei einem von vier Behandelten zu einer schnelleren Rückbildung der Beschwerden kommt. Andere Effekte, wie zum Beispiel ein Einfluss auf die langfristigen Einschränkungen, konnten nicht gezeigt werden. Die in der Übersichtsarbeit zusammengefassten Studien geben keinen Hinweis darauf, wie das Kortison optimalerweise gegeben werden sollte. Dies gilt sowohl für die Art (intravenöse oder orale Applikation) und die Dauer der Gabe, als auch für den Wirkstoff und die Dosierung.

Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen oder Magen-Darm-Beschwerden treten bei mehr als der Hälfte der Behandelten auf, können also nach der gängigen Praxis als sehr häufig bezeichnet werden. Bei ca. einem von 100 Behandelten kommt es zu einer schweren Nebenwirkung, beispielsweise einer Thrombose. Die derzeitig verfügbaren aussagekräftigen Studien zur Schubtherapie mit Kortison zeigen keinen Einfluss der Therapie auf den weiteren und längerfristigen Verlauf der MS.

Lesen Sie weiter ...

7.2. Therapie der Erstmanifestation

Viele Neurologen empfehlen ihren neudiagnostizierten Patienten die Behandlung der (wahrscheinlich) schubförmigen Multiplen Sklerose ab der Erstmanifestation [2].

Die Therapie ab der Erstmanifestation wurde sowohl für Interferone als auch für Copaxone® untersucht. Dabei können Interferone einen zweiten Schub der Erkrankung bei 16 von 100 Patienten über 2 Jahre verhindern, Copaxone® hingegen bei 18 von 100 Patienten. Der langfristige Nutzen der Therapie ab der Erstmanifestation ist dabei nicht bekannt.

Wirkungsvergleich der zugelassenen Immunmedikamente zur Therapie ab der Erstmanifestation

Wirkstoff
(Handelsname)
Patienten ohne Zunahme der BeeinträchtigungPatienten mit Schubfreiheit
Im Vergleich zu Placebo
Beta-Interferon
(z.B. Betaferon®, Avonex®, Rebif®)
keine signifikante Veränderung der Beeinträchtigung Schubfreiheit Erstmanifestation Interferone
Glatiramerazetat
(Copaxone®)
Es liegen keine Daten vor Schubfreiheit Erstmanifestation Copaxone

Lesen Sie weiter ...

7.3. Therapie der schubförmigen MS

Es gibt zwölf zugelassene Medikamente zur Behandlung der schubförmigen MS. Mit einem Klick auf den jeweiligen Medikamentennamen gelangen Sie direkt zum Kapitel des gewünschten Medikaments. 

Seit 2014 werden in den Therapieleitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie [3] zwei Gruppen von Immuntherapien unterschieden: Immuntherapien für milde bis moderate Krankheitsverläufe (oft auch Basistherapie genannt) und Immuntherapien für aktive bis hoch aktive Krankheitsverläufe (auch Eskalationstherapie genannt).

Diese Unterteilung versucht zu berücksichtigen, welche Medikamente für welche Patientengruppen von den entsprechenden Behörden zugelassen sind, und wie das Risikoprofil in Abwägung zu dem erwarteten Nutzen einzuschätzen ist. Für milde bis moderate Krankheitsverläufe (Basistherapie) werden eingesetzt:

Für aktive bis hochaktive Krankheitsverläufe (Eskalationstherapie) sind zugelassen:

obwohl diese nie als Eskalationstherapie geprüft wurden.

Von den vier „Eskalationstherapien“ ist Lemtrada "bei aktiver MS" zugelassen. Es ist als einziges Medikament in der Eskalationstherapie geprüft worden. Dies bedeutet, dass es bei einer Patientengruppe eingesetzt wurde, bei denen eine andere Therapie nicht ausreichend gewirkt hatte. Zum anderen wurde bei Lemtrada in den Zulassungsstudien ein direkter Vergleich mit einem Medikament der Basistherapie (Interferon ß1 a) durchgeführt.

Alle anderen aufgeführten Substanzen wurden in den Zulassungsstudien direkt nur gegen ein Placebo (Scheinmedikament) verglichen.

Grundsätzlich lassen sich Medikamente nur vergleichen, wenn sie direkt in einer Studie gegeneinander untersucht wurden. Solche Daten liegen nur für Copaxone® und Interferone sowie für Rebif® und Lemtrada® vor. Dennoch kann eine Übersicht helfen, die unterschiedlichen Wirkungen abzuschätzen.

Darstellung der Therapieeffekte nach absoluter Risikoreduktion am Beispiel des Medikaments Dimethylfumarat (Tecfidera®)
Um die nachfolgende Darstellung zu verstehen, ist es wichtig, zu wissen, dass Studienergebnisse als sogenannte Risikoreduktionen berichtet werden. Dabei werden zwei Formen verwendet, die jeweils unterschiedliche Informationen liefern: die absoute Risikoreduktion (ARR) und die relative Risikoreduktion (RRR).

Die Abbildung zeigt die Anzahl von Patienten mit und ohne Schübe in den beiden Gruppen der Studie (erster und zweiter Balken), also in der Placebo- und der Fumarat-Gruppe. Im Zusammenfassungsbalken „Nutzen“ sieht man in Grün die Anzahl der Patienten von 100 mit Fumarat behandelten, die einen Nutzen von der Therapie haben. Dazu vergleicht man die Patienten mit Schüben unter Placebo mit denen mit Schüben unter Fumarat. Da nur 28 statt 44 Schübe hatten, ist die absolute Risikoreduktion 44 - 28 = 16. Dagegen haben 56 Patienten unter Fumarat keinen Nutzen, weil sie unabhängig von der Therapie stabil geblieben sind. Im Folgenden wird nur noch der Zusammenfassungsbalken dargestellt, auch um die Medikamente nebeneinander zu stellen. Wenn Sie im Kapitel des jeweiligen Medikaments auf die Ãœberschriften der einzelnen Balken klicken, finden Sie jedoch alle Zusammenfassungsbalken noch einmal aufgeschlüsselt in ihre Teilbalken, begleitet von Erklärungen. 

 

Die folgenden Zahlen gelten für die Therapiestudienergebnisse über 2 Jahre:

  • Bei Behandlung mit Interferonen haben 15 von 100 Patienten therapiebedingt keinen Schub in zwei Jahren und 9 von 100 Patienten therapiebedingt keine Zunahme der Beeinträchtigung.
  • Unter Copaxone® sind diese Zahlen 10 von 100 für die Schubfreiheit und 7 von 100 für die Verhinderung einer Beeinträchtigungszunahme.
  • Unter Tecfidera® sind 16 von 100 Patienten schubfrei und 8 von 100 Patienten haben keine Zunahme der Beeinträchtigung.
  • Unter Aubagio® haben 11 von 100 therapiebedingt keinen Schub und 5 keine Zunahme der Beeinträchtigung.
  • Unter Gilenya® sind dies 25 von 100 ohne Schub und 7 ohne Beeinträchtigungszunahme.
  • Bei Behandlung mit Tysabri® haben 26 von 100 therapiebedingt keinen neuen Schub und 12 keine Zunahme der Beeinträchtigung.
  • Unter Mitoxantron® waren 21 von 100 Patienten schubfrei und 14 von 100 Patienten hatten keine Zunahme der Beeinträchtigung.
  • Bei Therapie mit Lemtrada® in der Eskalation sind 19 von 100 therapiebedingt schubfrei und 7 von 100 therapiebedingt ohne Zunahme der Beeinträchtigung.
  • Unter Cladribin haben 19 von 100 Patienten therapiebedingt keinen Schub in zwei Jahren und 7 von 100 Patienten therapiebedingt keine Zunahme der Beeinträchtigung.
  • Bei Behandlung mit Lemtrada® sind 18 von 100 Patienten therapiebedingt schubfrei und 7 von 100 Patienten haben therapiebedingt keine Zunahme der Beeinträchtigung. 

Zusammengefasst sind unter der Basistherapie 10-20 von 100 Patienten schubfrei und 7-10 von 100 Patienten progressionsfrei. Unter Gilenya®, Tysabri® und Mitoxantron® sind dies 21 - 26 von jeweils 100 Patienten schubfrei sowie 7 - 14 von jeweils 100 Patienten progressionsfrei. Mit der Eskalationstherapie unter Lemtrada® sind 19 von 100 Patienten schubfrei und 7 von 100 Patienten progressionsfrei.

Diese Zahlen sind grafisch in der Tabelle (s.u.) aufgeführt. Alemtuzumab wird in dieser Auflistung zuletzt genannt, das es nur im Vergleich zu Rebif® und nicht im Vergleich zu Placebo untersucht wurde.

Wirkungsvergleich der zugelassenen Immunmedikamente zur Therapie der schubförmigen MS

Wirkstoff (Handelsname)    Patienten ohne Zunahme der Behinderung Patienten mit Schubfreiheit
           Im Vergleich zu Placebo
Beta-Interferon 
(z.B. Betaferon®, Avonex®, Rebif®)
Peginterferon β-1a (Plegridy®)

Es erfolgt keine grafische Darstellung der Ergebnisse, da die Studiendauer nur ein Jahr betrug.

4 von 100 Patienten profitieren von der Therapie.       

10 von 100 Patienten profitieren von der Therapie.                                                      
Glatirameracetat
(Copaxone®)*1

Glatirameracetat 40mg/ml (Copaxone®40)

Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen hinsichtlich einer Zunahme der Behinderung.

Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen hinsichtlich der Schubfreiheit.                                                                                                                

Dimethylfumarat BG12 
(Tecfidera®)
Teriflunomid
(Aubagio®)
Fingolimod
(Gilenya®)
       

Natalizumab
(Tysabri®)

Cladribin 
(Mavenclad®)
Azathioprin 
(z.B. Imurek®)
Keine belastbaren Daten zur graphischen Darstellung vorhanden.
Mitoxantron 
(z.B. Ralenova®, Novantron®)
                                            Im Vergleich zu Avonex® (Beta-Interferon)

Daclizumab (Zinbryta®)
Derzeit nicht verfügbar

                                               Im Vergleich zu Rebif® (Beta-Interferon)
Ocrelizumab 
(Ocrevus®)
            Im Vergleich zu Rebif® (Beta-Interferon)
Alemtuzumab
(Lemtrada®)
Basistherapie
Eskalationstherapie
Fußnoten: *1 Die Ergebnisse der dargestellten Studien sind nicht statistisch signifikant, das heißt der scheinbare Nutzen könnte auf einem Zufall beruhen. Allerdings wurden die hier dargestellten Endpunkte (Zunahme der Behinderung und Schubfreiheit) nicht vordergründig untersucht. Mehr Informationen zu Endpunkten finden Sie hier.

                                 

Lesen Sie weiter ...

7.4. Therapie der sekundär chronisch-progredienten MS

Bisher fehlen überzeugende Therapieansätze für die chronisch-progredienten Verlaufsformen. Die Interferon-Therapie hat bei Patienten mit SPMS einen eher geringen Nutzen. Hinsichtlich der Beeinträchtigungszunahme profitieren 8 von 100 Patienten. Größer ist der Nutzen bei Patienten, die zusätzlich aufgelagerte Schübe haben. Von einer Therapie mit Mitoxantron profitieren 14 von 100 Behandelten. Dieses Kapitel ist momentan noch im Aufbau.

Lesen Sie weiter ...

7.5. Therapie der primären chronisch-progredienten MS

Bislang hat keine Studie überzeugend die Wirksamkeit eines Medikaments bei primär chronisch–progredienter MS zeigen können. Dieses Kapitel ist momentan noch im Aufbau.

Lesen Sie weiter ...

7.6. Therapien mit umstrittener Wirksamkeit

In diesem Kapitel werden Therapien diskutiert, deren Wirksamkeit nicht vollends nachgewiesen werden konnte oder deren Wirksamkeit unklar ist. Dies ist besonders bei alternativen Behandlungsmöglichkeiten wie z.B. der Nahrungsmittelergänzung oder Stressmanagement der Fall. Ebenfalls sind Therapien aufgeführt, wie z.B. die medikamentöse Therapie mit Immunglobulinen, die keine Zulassung in Deutschland haben. Dieses Kapitel ist momentan noch im Aufbau.

Lesen Sie weiter ...

7.7. Therapien ohne Wirksamkeitsnachweis

In diesem Kapitel werden die Therapien vorgestellt, die eher keine Wirksamkeit gezeigt haben. Eine Übersichtsarbeit hat verschiedene Therapiestudien zusammengestellt.[4] Auch aus negativen Studien lassen sich bisweilen wichtige Schlussfolgerungen für das Verständnis der MS und die Durchführung von Studien ziehen. Dieses Kapitel ist momentan noch im Aufbau.

Lesen Sie weiter ...

7.8. Therapien in Zulassungsstudien

Verschiedene Medikamente, für die schon einige Daten zur Verträglichkeit und Wirksamkeit vorliegen, werden zur Zeit in Zulassungsstudien untersucht. Diese haben zum Ziel, genug Daten zu liefern, um eine Zulassung bei den zuständigen Behörden zu erreichen.[4]

Dieses Kapitel ist momentan noch im Aufbau.

Lesen Sie weiter ...

7.9. Therapien in Entwicklung

Der Bereich der in Entwicklung befindlichen Therapien ist unübersichtlicher als der der etablierten Therapien. Neben dem alten Konzept, das Immunsystem zu hemmen, gibt es mehr und mehr Substanzen, die versuchen, Teilfunktionen im Immunsystem, wie z.B. das Wandern von Blutzellen aus Gefäßen ins Gehirn, zu beeinflussen. Von Schlüsselbedeutung für die MS-Therapie wird in den nächsten Jahren die Frage sein, ob es gelingen wird, schützende oder reparaturorientierte Therapien zu entwickeln. Dieses Kapitel ist momentan noch im Aufbau.

Lesen Sie weiter ...

7.10. Therapien von Beschwerden

Der Aufbau dieses Kapitels ist geplant.

 

8. Was können Sie selbst tun?

Diese Seite ist im Aufbau ...

 

 

8.1. Ernährung

Diese Seite ist im Aufbau ...

 

Lesen Sie weiter ...

8.2. Bewegung

Diese Seite ist im Aufbau ...

 

 

Lesen Sie weiter ...

9. MS und Kinderwunsch

In diesem Kapitel soll auf MS und Schwangerschaft eingegangen werden.

Dieses Kapitel ist momentan noch im Aufbau.

Lesen Sie weiter ...

10. Glossar

Im Glossar werden medizinische Begriffe und häufig gebrauchtes Fachvokabular erklärt.

Lesen Sie weiter ...

11. Weiterführende Literatur und Webadressen

Bei allen weiteren Informationsquellen wurde die Qualität nicht beurteilt. Die Quellen sind den Informationen der Selbsthilfeverbände und der Homepage der Stiftung Lebensnerv entnommen. Die wenigsten Quellen liefern evidenzbasierte Informationen.

Lesen Sie weiter ...

12. Einzelnachweise

  1. Filippini G et al. Corticosteroids or ACTH for acute exacerbations in multiple sclerosis (Cochrane review). The Cochrane Library Issue2, 2002. Oxford: Update Software.
  2. Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN): Leitlinie zur Diagnose und Therapie der MS. LL S2e. Stand 2012. URL: http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-050.html.
  3. Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) Leitlinie zur Diagnose und Therapie der MS. Stand 23.04.2014. URL: http://www.kompetenznetz-multiplesklerose.de/images/stories/PDF_Dateien/Leitlinie/dgn-kknms_ms-ll_20140423.pdf; Letzter Zugriff am 15.07.2014.
  4. Wiendl H et al. Aktuelle Übersicht zu fehlgeschlagenen und abgebrochenen Therapiestudien. Nervenarzt 2000; 71:597-610.

13. Videos

In diesem Kapitel zeigen wir Videos.

Dieses Kapitel ist momentan noch im Aufbau.

Lesen Sie weiter ...