Glatirameracetat - Schubfreie Patienten

Im Folgenden sollen die Balken (aus den Grafiken am Anfang des Kapitels "Glatirameracetat (Copaxone®)") ausdifferenziert dargestellt und erklärt werden. Hier wird die Hauptwirkung auf die Schubfreiheit dargestellt.

Männchen mit "hängendem" Kopf werden für das Auftreten von Schüben genutzt. Männchen mit Händen auf dem Rücken stehen für Stabilität und Männchen mit Daumen stehen für die Anzahl der Patienten, bei denen ein Medikament wirksam das Auftreten von Schüben verhindert. Die Werte erscheinen auf 100 Patienten bezogen. Dargestellt werden:

1. Patienten, die trotz des Medikaments einen oder mehrere Schübe erleiden,

2. Patienten, die durch das Medikament bedingt keine Schübe erleiden,

3. Patienten, die auch ohne Medikament keine Schübe erlitten hätten.

Die Ergebnisse können wie gerade beschrieben dargestellt werden. In einer anderen Darstellungsweise können die unterschiedlichen Therapiegruppen einer Studie getrennt (entweder Placebo- oder Verumgruppe) darstellt werden.

Glatirameracetat - Placebogruppe (Schubfreiheit)

Für die Patienten der Studie, die mit Placebo behandelt wurden, sähe die Darstellung so aus:

100 Patienten werden über zwei Jahre mit Placebo behandelt. 

 

Glatirameracetat - Verumgruppe (Schubfreiheit)

Für die Patienten, die mit Copaxone® behandelt werden, sähe dann die Darstellung so aus:

100 Patienten werden über zwei Jahre mit Copaxone behandelt.

 

Absoluter Nutzen durch Glatirameracetat - Schubfreiheit

Statt 73 Patienten erleiden jetzt nur 63 Patienten einen oder mehrere Schübe, anders gesagt: statt 27 Patienten bleiben nun 37 Patienten schubfrei.

Wenn nun dargestellt werden soll, wie viele Patienten einen absoluten Nutzen durch die Therapie haben, muss berechnet werden, wie viele Patienten zusätzlich zur Behandlung mit Placebo schubfrei bleiben. Oder anders gesagt, wie viele Patienten weniger einen Schub erleiden.

So entsteht die von uns eingesetzte zusammenfassende Grafik:

            

       

Für die obige Grafik heißt dies, dass auf 100 Patienten gerechnet:

  • 63 Patienten trotz der Copaxone®-Therapie einen oder mehrere Schübe erlitten,
  • 10 Patienten bedingt durch die Therapie keine Schübe erlitten,
  • 27 Patienten unabhängig von der Therapie keine Schübe erlitten hatten.

Relativer Nutzen durch Glatirameracetat - Schubfreiheit

Man kann die Wirkung aber auch nur bezogen auf die Patienten mit Schüben darstellen. In der Placebo-Gruppe haben 73 Patienten einen Schub, in der Glatirameracetat-Gruppe sind es 63, also 10 weniger. 10 von 73 sind in Prozent umgerechnet 14%. Das entspricht dem relativen Nutzen (oder der relativen Risikoreduktion).