Azathioprin im Detail - Schubfreie Patienten

Im Folgenden sollen die Balken (aus dem Grafiken am Anfang des Kapitels "Azathioprin (Imurek)" ) ausdifferenziert dargestellt und erklärt werden. Hier wird die Hauptwirkung auf die Schubfreiheit dargestellt.

Männchen mit "hängendem" Kopf werden für das Auftreten von Schüben genutzt. Männchen mit Händen auf dem Rücken stehen für Stabilität und Männchen mit Daumen stehen für die Anzahl der Patienten, bei denen ein Medikament wirksam das Auftreten von Schüben verhindert. Die Werte erscheinen auf 100 Patienten bezogen. Dargestellt werden:

1. Patienten, die trotz des Medikaments einen oder mehrere Schübe erleiden,

2. Patienten, die durch das Medikament bedingt keine Schübe erleiden,

3. Patienten, die auch ohne Medikament keine Schübe erlitten hätten.

Die Ergebnisse können wie gerade beschrieben dargestellt werden. In einer anderen Darstellungsweise können die unterschiedlichen Therapiegruppen einer Studie getrennt (entweder Placebo- oder Verumgruppe) darstellt werden.

Azathioprin im Detail - Placebogruppe (Schubfreiheit)

Für die Patienten der Studie, die mit Placebo behandelt wurden, sähe die Darstellung so aus:


 



Azathioprin im Detail - Verumgruppe (Schubfreiheit)

Für die Patienten, die mit Azathioprin behandelt werden, sähe dann die Darstellung so aus:


 

Absoluter Nutzen durch Azathioprin - Schubfreiheit

Statt 71 Patienten erleiden jetzt nur 54 Patienten einen Schub oder anders gesagt: statt 29 Patienten bleiben nun 46 Patienten schubfrei.

Wenn nun dargestellt werden soll, wie viele Patienten einen absoluten Nutzen durch die Therapie haben, muss berechnet werden, wie viele Patienten zusätzlich zur Behandlung mit Placebo schubfrei bleiben. Oder anders gesagt, wie viele Patienten weniger einen Schub erleiden.

So entsteht die von uns eingesetzte zusammenfassende Grafik:


 


Für die obige Grafik heißt dies, dass auf 100 Patienten gerechnet:

  • 54 Patienten trotz der Azathioprin-Therapie einen oder mehrere Schübe erlitten,
  • 17 Patienten bedingt durch die Therapie keine Schübe erlitten,
  • 29 Patienten unabhängig von der Therapie keine Schübe erlitten hatten.

Relativer Nutzen durch Azathioprin - Schubfreiheit

Man kann die Wirkung aber auch nur bezogen auf die Patienten mit Schüben darstellen. In der Placebo-Gruppe haben 71 Patienten einen Schub, in der Azathioprin-Gruppe sind es nur 54, also 17 weniger. 17 von 71 sind in Prozent umgerechnet 24%. Das entspricht dem relativen Nutzen (oder der relativen Risikoreduktion).